Wenn wir nicht sagen, was ist
Wenn wir nicht sagen, was ist, und uns blockieren lassen, wie die Welt auf uns reagiert, betäuben wir unsere Sinne, werden passiv-aggressiv, unbewusst verärgert, und es schafft eine Belastung mit einem dicken Nebel über unserem Körper und zwischen uns und anderen Menschen, unserem Partner.
Das Ziel echter Kommunikation
Das Ziel echter Kommunikation ist es, Intimität zu schaffen, Blockaden zu lösen und ins Fließen zu bringen. Blockaden können Selbstzweifel sein, die Angst, nicht liebenswert zu sein, die Angst, Liebe zu verlieren, nicht genug zu sein oder nicht mit Freude und Schmerz präsent sein zu können. Das ist das Ziel der Kommunikation in der Intimität und in Eros.
Wenn unser Handeln, unser Verhalten in unserer Partnerschaft nicht übereinstimmt mit unseren Empfindungen, Gefühlen und Bedürfnissen, schaffen wir Distanz. Wenn wir verärgert sind, aber wir handeln nett, dann ist die Stimmung anscheinend nett, aber wir schaffen energetisch Distanz und wundern uns dann, warum es Streit gibt, der Sex lustlos wird und wir uns verärgert fühlen. Alles, was wir nicht sagen und zurückhalten, wird trotzdem vom Gegenüber gefühlt. Jedes Mal, wenn wir uns zurückhalten, blockieren wir den Zugang zu ekstatischem, orgastischem Sein. Die Erlaubnis, zu sein, wer du wirklich bist, und ehrlich zu sein, ist das größte Tor zu wahrer Liebe.
Kommunikation bedeutet mehr als Worte
Denk daran: Alles, was du auch nicht sagst und nicht tust, ist eine Form von Kommunikation. Wenn du längere Zeit nett, aber nicht ehrlich bist, ist alles, was du kommunizierst, eigentlich nur ein Ausdruck dieses dicken Nebels des Dich-getrennt-Fühlens von deinem Partner. Alles, was du dann sagst, auch wenn es nett ist, fühlt sich dissonant, komisch und nicht stimmig an, weil so viel Ungesagtes in dir ist.
Wenn wir Intimität und Eros kreieren wollen, müssen wir in Echtzeit ausdrücken, was wir wirklich fühlen, empfinden und was unsere Bedürfnisse sind. Ohne Kommunikationstechnik. Nur eine Struktur, die uns hilft, unseren Geist mit dem Körper zu verbinden. Wenn wir kommunizieren und dabei gut dastehen wollen, interessant klingen wollen, Entertainment und inspirierend sein wollen, dann schneiden wir uns ins eigene Fleisch. Wir wollen unsere Identität stärken, anstatt echte Verbundenheit zu schaffen.
Einwilligung und Vertrauen
Denk daran: Der erste Schritt ist immer, die Einwilligung des anderen zu holen. Wer bereit ist, dir zuzuhören, bereit ist für ein Gespräch oder bereit ist für eine Rückmeldung. Anstatt Gefühle, Empfindungen und Bedürfnisse zu verdrängen und zu verschieben, übe dich darin, sie in Echtzeit auszudrücken. Diese Fähigkeit schenkt deinem Partner eine Einladung in deine innere Welt, schafft tiefstes Vertrauen. Und wenn dein Gegenüber in Intimität und Eros geschult ist, wird er das als Zeichen von Vertrauen, Liebe und Hingabe sehen und nicht im Ego gekränkt sein.
Eine neue Beziehungskultur
Die Challenge in der Intimität und Eros ist, eine Beziehungskultur zu kultivieren, wo dieses ständige Im-Gespräch-Sein, im Austausch von Wahrheit, bestehen kann, sei es, weil wir Intimität, Teamwork oder Freundschaft bilden wollen. Wir fühlen uns erleichtert, dass wir nicht ständig Kritik, Anklage oder Bewunderung erleben müssen. Wir können uns auf die Prinzipien der Intimität und Kommunikation verlassen. Wir fühlen uns unserem Partner näher. Die Wärme in unserem Körper, die Passion, das Vertrauen und die Offenheit bleiben bestehen, weil wir nicht befürchten müssen, dass wir unverhofft plötzlich in ein dramatisches Gespräch eingewickelt werden.
Achte immer darauf, dass du deinen Anteil am Gelingen oder Nicht-Gelingen einer Kommunikation analysierst. Drücke deine Bedürfnisse aus. Und zwar sehr genau, nicht allgemein. „Ich wünsche mir mehr sexuelle Erfüllung“ ist zu allgemein. Dein Gegenüber weiß nicht, was genau du vermisst und wie genau du dir sexuelle Erfüllung wünschst.
Je klarer, direkter und energetisch sauberer deine Kommunikation ist, desto weniger bildet sich diese schwere Nebeldecke über deinem Körper und zwischen dir und deinem Partner.
Du willst eine klare Kommunikation bilden, die nicht beschreibt, was du willst, wer du bist und was du fühlst, sondern die ein Ausdruck ist dessen, was du fühlst, empfindest und willst.