Wenn du weniger Drama in deinen intimen Beziehungen willst, gibt es einen großen Fehler, den viele meiner Kundinnen immer wieder machen: Sie fragen sich zuerst "Was will ich? Wie will ich es haben? Was sind meine Wünsche?" Das Problem daran ist, dass diese Fragen auf einem Fundament basieren, das bereits von äußeren Erwartungen, Prägungen und Glaubenssätzen durchtränkt ist.
Stell dir vor, dein Inneres ist wie ein Gefäß, das bereits gefüllt ist – mit allem, was du gelernt hast, was du zu sein hast, wer du sein darfst und wie du dich verhalten musst, um akzeptiert oder geliebt zu werden. Es ist voller Botschaften darüber, was sich "gehört" und was nicht, und oft sind das nicht deine eigenen Überzeugungen.
Sie stammen aus deiner Kindheit, deiner Erziehung, deinen Erfahrungen. Das bedeutet, dass du, wenn du dich fragst, was du willst, oft gar nicht wirklich bei deinem authentischen Selbst landest – du landest stattdessen bei einem „angepassten Ich“, das gelernt hat, sich anzupassen, zu gefallen oder sich zu verkaufen. Man könnte sagen, du bewegst dich im Archetyp der "Prostituierten" – jemandem, der nach außen schaut und fragt: "Wie muss ich sein, um wertvoll zu sein?"
Der erste Schritt zur Veränderung ist also nicht, dich zu fragen, was du willst, sondern zu erkennen, was du glauben musst, um die Identität zu leben, die du bisher lebst. Was in dir fühlt sich nicht stimmig an? Welche Überzeugungen hast du übernommen, die dich einengen, dich davon abhalten, wirklich in deiner Kraft zu sein?
1. Loslassen und Leere schaffen
Bevor du definierst, was du wirklich willst, musst du loslassen, was nicht mehr zu dir passt. Dich zu leeren, Raum zu schaffen, damit deine echte Lebensenergie zu fließen beginnt. Wut ist oft der erste Hinweis darauf, dass du etwas festhältst, das dir nicht dient. Wut zeigt an, wenn du immer wieder Dinge tust, die dir nicht guttun, wenn du dich verbiegst oder zu oft „Ja“ sagst, obwohl du „Nein“ fühlst.
Unter der Wut liegt Leidenschaft – der Schlüssel zu dem, was du wirklich willst. Aber um dorthin zu gelangen, musst du deine Wut annehmen und sie als Kraftquelle nutzen. Wut transformiert, wenn sie erkannt und durchlebt wird. Sie wird zur Kriegerin in dir, die klar sagt: "Das lasse ich los, das akzeptiere ich nicht mehr in meinem Leben."
2. Die transformierende Kraft der Wut
Wut ist oft ein Tor. Sie zeigt dir, was du nicht willst. Sie fordert dich auf, Grenzen zu setzen, dich aufzurichten und klar zu sagen: "Das hat keinen Platz mehr in meinem Leben." Transformierte Wut wird zur Kriegerin in dir – eine Kraft, die für dich einsteht und dir hilft, das loszulassen, was dich zurückhält. Das bedeutet nicht, destruktiv oder rachsüchtig zu sein, sondern bewusst zu handeln.
3. Das Aufdecken des „Opfers“ in dir
Ein häufiger Archetyp, dem viele begegnen, ist das "Opfer". Das Opfer in uns neigt dazu, sich ausgeliefert zu fühlen, sich ungerecht behandelt zu fühlen und häufig in Passivität zu verharren. Es kann sein, dass du in deiner Kindheit gelernt hast, dich anzupassen, zu retten oder dich selbst aufzugeben, um Harmonie zu wahren.
4. Die Vision eines neuen Lebens
Wenn du das Alte loslässt, Raum schaffst und Wut in konstruktive Kraft verwandelst, wird dir klarer, was du wirklich willst. Dann beginnt ein neuer Prozess – der Prozess der Vision. Du kannst gestalten, was du willst, weil du nicht mehr aus alten Mustern heraus agierst.
Wenn du wirklich weniger Drama in deinen intimen Beziehungen willst, geht es darum, zu erkennen, was du loslassen musst, um Raum für deine wahre Kraft zu schaffen. Wut, Leidenschaft, klare Grenzen und die Transformation von alten Mustern helfen dir, das Drama zu minimieren und eine kraftvolle, authentische Version von dir selbst zu leben.